Die Mission – #Projekt40Tausender

Von Diana Lichtenthal

Inspiration aus einer Reportage:

Unsere Reise begann mit einer faszinierenden Entdeckung. Durch eine Reportage über das Erzgebirge erfuhren wir, dass diese malerische Region nicht weniger als 40 Gipfel mit einer Höhe von über 1000 Metern hat. Diese Erkenntnis war für uns der Startschuss. Wir wollten diese verborgenen Schätze unserer Heimat mit eigenen Augen sehen und ihre Gipfel erklimmen. Auf vielen Gipfeln war man natürlich schon oft gewesen. Gerade der Fichtelberg, Keilberg und Plessberg sind vielen im Erzgebirge schon als Kind ein Begriff, aber sollte es wirklich 40 Berge über 1000hm geben?

Forschung und Planung:

Die Reise zum Gipfel beginnt mit einem ersten Schritt – und in unserem Fall war das gründliche Recherche. Wir stolperten über das Buch von Frieder Berger – Die Erhebungen des Erzgebirges, das sich als wahre Goldgrube herausstellte.

Später kauften wir dann noch das letzte verfügbare Exemplare des Erzgebirgs – Atlas von Frieder Berger dazu. Überall war dies ausverkauft, in einem kleinen Buchladen in Schwarzenberg stiess ich auf ein letztes Exemplar. Dies gab uns nicht nur die Koordinaten dieser beeindruckenden Berge, sondern auch wertvolle Informationen über ihre Geschichte und Geographie.

Wissenswertes über das Erzgebirge:

Das Erzgebirge, bekannt als das „Sächsisch-Böhmische Erzgebirge“, ist eine faszinierende Region, die sich über Deutschland und Tschechien erstreckt. Es ist nicht nur für seine malerischen Landschaften bekannt, sondern auch für eine reiche Bergbaugeschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Gipfel des Erzgebirges, von denen 40 über 1000 Meter hoch sind, bieten spektakuläre Ausblicke und sind ein Paradies für Wanderer und Naturfreunde. In dieser Region findet man auch einzigartige Flora und Fauna, sowie Spuren alter Bergbauaktivitäten, die heute als Teil des UNESCO- Weltkulturerbes geschützt sind.

Unsere Touren:

Mit den Informationen aus dem Buch planten wir sorgfältig unsere Touren. Jeder Berg hatte seine eigene Geschichte zu erzählen und seine eigenen Herausforderungen zu bieten. Aus diesem Grund beschlossen wir auf möglichst unterschiedliche Weisen auf den Gipfeln zu gelangen. Ob zu Fuss, mit den Langläufern, Schneeschuhen oder mit dem Fahrrad. Wir waren fest entschlossen, jeden dieser Gipfel zu erkunden und ihre Geheimnisse zu entdecken. Auch wollten wir alles mit der Kamera und Drohne festhalten um es auf unseren YouTube Kanal: Plali Adventure und dem Instagramkanal: princessfromoremountains festzuhalten um auch andere auf dieses Projekt aufmerksam zu machen und zum nachmachen zu inspirieren.

Die bisherige Reise – 20 Gipfel und ihre Geschichten

Der Wurzelberg – Ein unerwarteter Spaziergang:

Unsere Reise begann mit dem Wurzelberg, der mit seinen 1059 Metern Höhe nahe dem Fichtelberg liegt. Trotz sorgfältiger Planung führten uns falsche Koordinaten und fehlende Markierungen, auch bedingt durch knapp 50cm Neuschnee leider nicht zum Gipfel. Es wurde zu einem unerwarteten, aber dennoch schönen Spaziergang mit unserer Hündin Nelly. Auch wenn wir den Gipfel verpassten, war es ein gelungener Start in unser Abenteuer.

Der Dub – Eine Langlauf-Herausforderung:

Als Nächstes stand der Dub auf unserer Liste, ein gerade so 1000er mit einer Höhe von 1001 Metern, in der Nähe des Keilbergs. Hier entschieden wir uns für eine Langlauf-Tour, da das Gebiet von Loipen durchzogen ist. Der Gipfel bot zwar keine Aussicht, da er sich auf einer Freifläche und umgeben von hohen Fichten befand, doch das Langlaufen in dieser idyllischen Umgebung war ein unvergessliches Erlebnis, auch da man durch die Eliteloipe des tschechischen Langlaufnachwuchses musste.

Der Zajeci Hora/Rammelsberg – Ein feuchtes Weihnachtserlebnis:

Unser dritter Gipfel war der Zajeci Hora, auch bekannt als Rammelsberg, mit 1008 Metern Höhe. Diesen besuchten wir an Heiligabend, begleitet von unseren beiden Hunden. Von Horni Blatna aus wanderten wir rund 5 Kilometer durch den Wald zum Gipfel. Durch einsetzendes Tauwetter wurden wir komplett durchnässt, erreichten aber glücklich den Gipfel. Dieser Ausflug zeigte uns, dass manchmal gerade die herausforderndsten Bedingungen die erinnerungswürdigsten Erlebnisse schaffen.

Weihnachtsfeiertage auf den Gipfeln (Fortsetzung):

Na Skalách – Eine malerische Wanderung mit Pech für die Technik:

Unsere Wanderung zum Na Skalách war ein weiteres Highlight, das wir für unseren YouTube-Kanal festhielten. Auch wenn der eigentliche Gipfel wieder recht unspektakulär mitten im Wald liegt, macht die Wanderung vorbei an Felsen seinen Reiz aus. Allerdings war es auch die Wanderung, bei der wir Pech mit unserer Technik hatten: Unsere Drohne stürzte aus technischen Gründen in die Fichten, ein Vorfall, den wir in unserem Video festgehalten haben. Trotz dieses Zwischenfalls war die Wanderung zum Na Skalách ein tolles Erlebnis, bei dem wir von einem Bekannten begleitet wurden.

Křížová Hora – Ein naturbelassener Rückzugsort:

Der Křížová Hora beeindruckte uns mit seiner unberührten Natur und den charakteristischen Felsformationen. Die schroffen Felsen dieses Berges bieten eine beeindruckende Kulisse, die besonders im Video zur Geltung kommt.

Meluzina/Wirbelstein – Einzigartige Schönheit ohne Luftaufnahmen:

Der Aufstieg zum Meluzina, auch bekannt als Wirbelstein, war nicht nur wegen seiner Höhe, sondern auch wegen seiner berühmten Felsformationen ein Highlight. Leider konnten wir aufgrund des Verlustes unserer Drohne am Na Skalách keine Luftaufnahmen mehr machen, aber die natürliche Schönheit des Wirbelsteins war auch vom Boden aus beeindruckend. Die charakteristischen Felsen machen den Meluzina besonders im Sommer und Herbst zu einem sehenswerten Ziel. Gerade im Spätsommer schimmert er in den Farben lila, rosa durch seine blühenden Heidepflanzen.

Brandberg und Wurzelberg – Eine zweite Chance mit Erfolg:

Nach unserer Wanderung zum Meluzina zogen wir weiter, um zwei weitere Gipfel in Deutschland in der Nähe des Fichtelbergs zu erklimmen – den Brandberg und, nach nochmaliger Recherche, den Wurzelberg. Bei unserer ersten Wanderung zum Wurzelberg hatten wir, wie Sie sich erinnern, nicht die richtigen Koordinaten, was uns den Gipfel verfehlen ließ. Doch dieses Mal waren wir besser vorbereitet und hatten die korrekten Koordinaten zur Hand, was uns schließlich zum Erfolg führte. Beide Berge, besonders der Wurzelberg mit seiner zweiten Chance, zeichneten sich eher durch Plateaulandschaften aus. Ohne die dramatischen Aussichtspunkte oder steilen Anstiege boten uns diese Plateaus eine ruhige und besinnliche Atmosphäre, die zur Reflexion einlud. Sie erinnerten uns daran, dass nicht alle Abenteuer im Erzgebirge spektakuläre Gipfelstürme sein müssen, sondern auch die stillen, weniger bekannten Orte ihre eigenen Geschichten und Schönheiten haben.

Blatensky vrch – Eine Wanderung durch Geschichte:

Unsere erste Schneetour führte uns zum Blatensky vrch mit 1043 Metern Höhe. Auf dem Weg dorthin kamen wir an zwei faszinierenden Orten vorbei: der Wolfs und der Eispinge. Die Eispinge ist besonders bemerkenswert, da dort auch im Sommer in den unteren Bereichen Schnee und Eis liegen. Historisch gesehen spielte die Eispinge eine bedeutende Rolle während der Völkerschlacht bei Leipzig. Aus den eiskalten Tiefen wurden Eisblöcke geschnitten und mit Pferdewagen nach Leipzig gebracht, um die Verwundeten zu kühlen – eine faszinierende Verbindung zwischen Natur und Geschichte. Auf dem Gipfel des Plattenberges, wie er im Deutschem heisst, erwartete uns dann eine kleine Stärkung an einem Imbiss, ein willkommener Genuss in der kalten Winterlandschaft.

Ryzovna und Nad Ryzovno – Durch Schneestürme zu magischen Aussichten:

Am nächsten Tag standen zwei weitere Gipfel auf dem Programm: der Ryzovna mit 1044 Metern und der Nad Ryzovno mit 1054 Metern Höhe. Beide Berge zeichnen sich durch weite Landschaften und raue Natur aus. Bei Temperaturen von -10 Grad und durch Schneestürme kämpften wir uns vorbei an einer ehemaligen Radiostation, einem „Lost

Place“, der von der rauen Witterung und der Geschichte der Region zeugt. Die ehemalige Siedlung Ryzovna, die nach dem Krieg aufgegeben wurde und dem Berg seinen Namen gab, ist heute im Winter nicht mehr mit dem Auto erreichbar. Oben angekommen, wurden wir mit magischen Schneelandschaften und einer gigantischen Aussicht zum Pleßberg belohnt. Durchgefroren, aber glücklich, konnten wir stolz verkünden, dass wir nun schon 10 Berge unseres Projekts erklommen hatten.

Ausblick und Einladung zur weiteren Reise:

Mit der Erklimmung des Horní Blatná, Ryzovna und Nad Ryzovno haben wir die ersten 10 Berge unseres #Projekt40Tausender abgeschlossen. Jeder Gipfel hatte seine eigene Geschichte zu erzählen und jede Wanderung war ein einzigartiges Erlebnis. Doch das Abenteuer ist noch lange nicht vorbei! Wir sind bereits dabei, unsere nächsten 10 Gipfel zu planen und freuen uns darauf, diese neuen Erlebnisse mit euch zu teilen.

Für alle, die unsere bisherige Reise miterleben möchten, gibt es gute Neuigkeiten: Die Erlebnisse der ersten 10 Berge haben wir in einer Videoserie auf unserem YouTube-Kanal „PlaliAdventure“ festgehalten. Dort könnt ihr die atemberaubenden Landschaften, die Herausforderungen und die magischen Momente unserer Wanderungen hautnah miterleben. Wir laden euch herzlich ein, unseren Kanal zu besuchen, die Videos anzuschauen und Teil unserer Abenteuer zu werden.

Bleibt dran für den nächsten Blogbeitrag, in dem wir euch mitnehmen auf die nächsten 10 Gipfel unserer Reise. Wir versprechen, es wird genauso spannend, abwechslungsreich und inspirierend!

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